Madagaskar 1997

Trekking vom Lac Alaotra zur Ostküste

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Steg See in Sicht
Der Bus setzte uns in Tanambe, am nordwestlichen Ende des Sees ab. Martin ist von der Busfahrt total groggy und so legen wir erst nochmal einen Ruhetag ein. Dann geht es durch einige kleine Dörfer mit den ersten interessanten Brücken nach Vohitsara am 'Ufer' des Lac Alaotra. Ufer ist allerdings etwas übertrieben, das Land wird einfach immer feuchter bis man es See nennen kann.
Einbaum
Das rechte ist unser :-)))
Im Einbaum
Es gab nur drei Paddel, einer von uns Weißen hatte also immer Pause
Dort überredeten wir zwei junge Männer, uns über den See zu setzen. Der Preis wurde durch Schreiben in den Sand verhandelt, da wir uns sonst nicht besser verständigen konnten. Mit vier erwachsenen Männern plus zwei großen Rucksäcken war das 'Boot', ein echtes Einbaum (das Rechte auf dem Bild oben links) dann doch ziemlich voll, aber wir kamen nach drei oder vier Stunden trocken am Ostufer in Andromba an.
Land in Sicht
Das Ziel naht
Neugierige Kinder
Neugierige Kinder
Das Dorf ist auch mit Bus erreichbar, vermutlich waren die Kinder daher nicht so scheu, wie wir das später erlebt haben. Jedenfalls wurden wir bestaunt wie das siebte Weltwunder. Beim Zeltaufbau, Kochen usw. standen sie uns buchstäblich auf den Zehen. Das Zelt haben wir natürlich erst aufgebaut, nachdem wir unseren Anstandsbesuch beim Dorfältesten gemacht hatten (das das üblich ist hatten wir dem Führer entnommen). Recht mühsam waren die junden Männer, die sich uns immer als Führer aufdrängen wollten, aber wir schafften es, alle abzuwimmeln.
Zebuherde
Eine Zebuherde
Blume
Und dann Begann unsere Wanderung. Irgendetwas, was man Karte hätte nennen können hatten wir nicht, wir konnten uns nur nach der Sonne richten. Es dauerte aber eine zeitlang bis ich es wirklich gerafft hatten das wir nach Osten laufen, wenn Mittags die Sonne links von uns steht.
Unfertiger Einbaum
Unfertiger Einbaum
Steg
Nette Brücke, immerhin
Dieses unfertige Einbaum begegnete uns mitten in der Landschaft, weit und breit kein Wasser in Sicht. Aber wie das funktioniert, sahen wir später.
Reisfeld Blumenweg
   
1. Übernachtung
Erste Lagerplatz
Einbaumtransport
Einbaumtransport
Unser erster Lagerplatz, etwas abseits des Dorfes. Und plötzlich wurde ein Einbaum an uns vorbeigezogen, auf dem Weg den man rechts oberhalb unsere Zelte erkennt. Offenbar werden Güter vom Lac Alaotra auf dem Fluß, der dort 'entspringt' mit Einbäumen befördert und der Rücktransport findet dann mit Ochsen über Land statt.
Bananenfeld
Bananen
2. Übernachtung
Ein Fußballplatz, den wir uns mit den Gänsen teilen
Unser zweiter Lagerplatz. Es war tatsächlich ein Fußballfeld. Hier war es tatsächlich so, das die Kinder und Jugendlichen den Schutz der Häuser nicht verließen um uns näher in Augenschein zu nehmen. Die Häuser waren in dieser Gegend übrigens alle etwa einen Meter aufgeständert, offenbar gibt es doch regelmäßig Hochwasser.
Landschaft Auch ein Weg
Die Wege wurden immer schlechter und teilweise waren sie von Mensch und Ochs metertief in den weichen Boden eingegraben.
BAchdurchquerung Hohlweg
In einem der Dörfer, durch das wir kamen, wurden wir wohl tatsächlich für Medizinmänner gehalten. Diesem alten Mann konnten wir noch mit etwas Verbandsmaterial helfen, aber einem Kind mit schlimm verletzter Hand konnten wir mit unseren Mitteln und Kenntnissen nicht helfen.
Ärzte
Martin als Heiler
3. Übernachtung
Zelten mittem Im Dorf
In diesem Dorf kamen wir nach einer sehr langen Tagesetappe erst im Dunkeln an, so das wir uns keinen guten Platz außerhalb des Dorfes mehr suchen konnten. Wir wurden in das Zelt der Dorfältesten gebeten, aber wir hatten doch etwas Probleme mit den Mücken. So zogen wir es doch vor, unsere Zelte aufzubauen, mitten auf der Dorfstraße. So bekamen wir das Nachtleben hautnah mit: Erst plärrte ein Transistorradio so laut, das das ganze Dorf versorgt wurde. Dann stimmten die Hunde ein stundenlanges Kläffkonzert an, und vermutlich bereits gegen Morgen krähte jedes Huhn und Hahn lautstark.
Kaffeerösten
Kaffeeernte
Bambus
Riesiger Bambus
Interessant war die Verwendung von Bambussegmenten als Transportbehälter, vermutlich für Wasser.
Grosses Dorf 5. Uebernachtung
Eine Übernachtung fand in einer schon als größere Siedlung zu bezeichnenden Ortschaft statt. Groß genug offenbar, um Kriminalität zu haben. Jedenfalls wurden wir in eine Hütte komplimentiert, die, als einzige, von einer Palisade umgeben war. Die allerletzte Übernachtung vor der Zivilisation fand dann schön am Fluß statt.
Endpunkt  
Und dann kommt man aus dem Wald und steht quasi direkt im Markt. Hier in Anjahambe gibt es Straßenanschluß und mit einem Jeep fuhren wir dann die letzten Kilometer zur Ostküste und weiter nach Toamasine (auch Tamatave genannt). Unterwegs ging der Sprit aus, aber auf der viel befahrenen Küstenstraße kein Problem. Ein Tankwagen hielt und mittels eines aus Papier gerolltem Trichter wurden ein paar Liter umgefüllt. Von Tamatave gings dann am nächsten Tag mit einem wie immer überfüllten Bus zurück nach Tana.

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