Nach kurzem Aufenthalt in Tana gings dann mit den üblichen
überfüllten Bussen nach Fianarantsoa. Von dort führt die einzige noch funktionsfähige
Eisenbahnstrecke nach Manakara an die Ostküste. Funktionsfähig ist allerdings
relativ. Die Waggons standen schon stundenlang im Bahnhof, bis dann endlich
die Lok, eine gebrechliche Rangierlok, auftauchte. Und in gemächlichem
Tempo gings dann voran. |
Fianarantsoa |
Zwischenstopp |
Die Fahrt führte mitten durch die Pampa, die Dörfer dort
werden vermutlich ausschließlich mit der Bahn versorgt und leben vielleicht
auch von der Bahn. Bei jedem Dorf wurde man jedenfalls von fliegenden Händlern
bestürmt, die Lebensmittel verkaufen wollten. Aber in jedem Dorf was anderes,
aber dann von allen dasselbe. Nur Mohrrüben, oder nur Frittiertes, oder
nur Eier, oder oder... |
Mitten durchs Buschfeuer |
'ne Möglichkeit!? |
An einer Stelle war vermutlich zu Rodungszwecken ein Brand
gelegt und wir mußten warten, bis das Feuer die Gleise wieder halbwegs
freigab. |
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Strand von Manakara |
Stunden später, tief in der Nacht kamen wir dann in Manakara
an. Nachdem es dunkel geworden war, wurde es doch sehr langweilig im Zug.
Ich versuchte zu schlafen, was mir aber nur mäßig gelang und so war ich
am nächsten Tag total hinüber während Martin am Strand seine teure Kamera
zerschrottete. Es wollte die vielen Krebse fotografieren und lauerte ihnen
auf. Leider übersah er die Welle, die wohl etwas höher war als die anderen
und schwups, war seine Kamera durchnäßt. Interessant später die Suche nach
jemandem, der sich mit Kameras 'auskannte'. Natürlich vergebens. |
Der übliche Markt, hier Kartoffeln |
Rikschafahren macht Spaß |
Eigentlich wollten wir gleich wieder mit dem Zug zurückfahren,
aber der fuhr nicht. Morgen vielleicht, oder übermorgen? Aber wir lernten
einen französischen Autor und seinen Fotografen kennen, die durchs Land
reisten um für einen Bildband Material zu sammeln. Mit denen taten wir
uns zusammen und mieteten uns einen Jeep, der uns dann am Nationalpark
Ranomafana absetzte. Denn Tiere hatten wir auf unserer Wanderung in der ersten Woche eigentlich
nicht gesehen, auch keinen echten Urwald. Und das gabs hier. |
In der Nähe des Nationalparks Ranomafana |
Madagaskars Wahrzeichen, die Fächerpalme |
In der Nähe des Eingangs gab es diese interessante Badeanstalt,
die aber ziemlich verlassen war. Es gab sowieso nicht viele Touristen hier. |
Interessante 'Unterkünfte' am Nationalparkeingang |
Besucher |
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Lemuren |
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Den Nationalpark darf man nur mit Führer betreten. Einerseits
sicher eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, andererseits findet man die Lemuren
und anderes Getier sonst aber vermutlich tatsächlich nicht. Im Nationalpark
betraten wir dann auch illegalerweise das Camp der Wissenschaftler, Martin
lieh sich, wenn ich recht entsinne, von denen eine Kamera. Später las ich,
das genau in diesem Nationalpark tatsächlich noch eine bis dahin unbekannte
Lemurenart entdeckt worden ist. |
Nette Dusche zum Abschluß |
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Die Rückfahrt nach Fianarantsoa gestaltete sich überraschend
einfach, einer der Parkranger hielt einfach ein Auto an und zwangsverpflichtete
den Fahrer. |